Wie funktioniert Muskelaufbau und was passiert im menschlichen Körper? Und was ist Hypertrophie?

Muskelaufbau wird unter Fachkreisen auch Hypertrophie genannt und funktioniert in der Regel nur dann, wenn mit schweren Gewichten möglichst hart trainiert wird.

Wie funktioniert Muskelaufbau und was passiert im menschlichen Körper? Und was ist Hypertrophie?
Wie funktioniert Muskelaufbau und was passiert im menschlichen Körper? Und was ist Hypertrophie?

Das müsste eigentlich soweit jedem klar sein – aber was genau passiert eigentlich in den Muskeln und wie funktioniert Muskelaufbau wirklich? Lesen Sie nun wie Muskelaufbau, bzw. Hypertrophie, funktioniert und erfahren Sie, warum menschliche Muskeln in Wirklichkeit gar nicht wachsen können?

Muskelfasern und Muskelzellen

Auch Muskeln bestehen in unserem Körper aus einzelnen Zellen – allerding unterscheiden sich diese vom Aufbau und ihrer Entstehung stark von anderen Organen. Die Muskulatur ist nämlich, anders wie bei den anderen Organen, aus einzelnen Muskelfasern aufgebaut und Muskelfasern sind lediglich Muskelzellen.

Bereits im Mutterleib wird bei jedem Menschen exakt festgelegt, wie viele Muskelfasern ein Muskel enthalten wird. Einige Menschen besitzen also mehr Muskelfasern, beispielsweise im Bizeps, und manche eben weniger. Dies bedeutet jetzt aber nicht, dass wir hier von Frauen und Männern sprechen, sondern ganz allgemein.

Die Besonderheit: Muskelzellen sind anders als normale Zellen, denn diese sind komplett teilungsunfähig. Werden Muskelzellen zerstört, so können diese  nicht mehr nachwachsen. Die Muskelfasern können bis zu 30 cm lang werden und einen Durchmesser von 0.1 Millimeter erreichen. Eigentlich unvorstellbar, aber wahr!

Wie Muskelaufbau funktioniert und was Hypertrophie eigentlich ist

Die eben genannten Muskelfasern werden durch belastendes Muskeltraining verdickt. Dies ist aufgrund von Proteinen und Eiweißen möglich. Auch das müsste für viele bereits klar sein. Aber wussten Sie auch, dass der Körper, um effektiv Muskeln aufbauen zu können, auch stets eine positive Stickstoffbilanz halten muss? Überschüssige Proteine müssen stets vorhanden sein, um für den Muskelaufbau zur Verfügung zu stehen.

Wenn Muskelmasse zunimmt, bezeichnet man dies auch als Muskelhypertrophie. Von Muskelhyperplasie spricht man auch, da dabei tatsächliche neue Zellen gebildet werden. Allerdings gilt letzteres Phänomen nur für Tiere, beim Menschen wurde bislang hauptsächlich die Hypertrophie festgestellt.

Fazit: Muskeln, bzw. Muskelfasern können nicht wachsen, sondern sich lediglich verdicken. Hört man auf zu trainieren verwendet der Körper die Proteine zur Energiegewinnung was einen Muskelabbau zur Folge hat.

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Hypertrophie ohne Muskeltraining?

Grundsätzlich gilt: Hypertrophie funktioniert nicht kontinuierlich von alleine, sondern nur mit effektivem Training und Anstrengung. Ist der Schwellenwert der mechanischen Belastung der Muskulatur erreicht, so entstehen winzige Verletzungen in den Muskelfasern. Die Folgen davon hat wohl jeder Kraftsportler bereits einmal in seinem Leben erfahren dürfen: Muskelkater.

Positive Vorteile von Muskelaufbau, bzw. Muskeltraining

Den größten Vorteil, bzw. der Hauptgrund, weswegen man Muskelaufbau erreichen möchte, bietet die optische Hervorhebung von Muskelmasse und damit ein ansprechendes Erscheinungsbild. Allerdings bietet Muskelaufbau nicht nur optische Vorteile.

  • Mehr Durchhaltevermögen und Disziplin werden auf alltägliche Situationen übertragen
  • Osteoporose wird effektiv vorgebeugt
  • Verbesserte Fettverbrennung
  • Muskelstraffung am ganzen Körper, ergo: man hält sich optisch jung
  • Die Körperhaltung verbessert sich
  • Die Muskeln werden besser durchblutet
  • Muskeltraining bewirkt Stressabbau
  • Muskelaufbau beugt Rückenschmerzen effektiv vor
  • Das allgemeine Körpergefühl und Wohlbefinden verbessert sich
  • Das Selbstbewusstsein steigt
  • Muskelaufbau entlastet Sehnen und Knochen im gesamten Organismus
  • Mehr Muskeln bedeuten mehr Kraft

Es stimmt also, dass Muskelaufbau das allgemeine Wohlbefinden und somit die Lebensqualität deutlich verbessert. Sport hält allgemein gesehen jung, fit und auch geistig auf Trab.

Einige behaupten sogar, dass Sport dem älter werden vorbeugt und man auch im hohen Alter noch vital und gesund bleiben kann. Und dabei ist es ganz egal in welchem Alter man mit dem Krafttraining beginnt, selbst 80jährige können noch damit beginnen und selbst dann funktioniert Hypertrophie noch.


FAQ Hypertrophie

Was ist Hypertrophie und wie erreicht man es?

Hypertrophie beschreibt das Wachstum der Muskelfasern durch einen gezielten Trainingsprozess. Um das Ziel der Hypertrophie zu erreichen, ist ein spezifisches Training mit der richtigen Intensität und angepassten Regenerationszeiten erforderlich. Durch eine lange Reizdauer wird eine Vergrößerung des Querschnitts vorhandener Muskelfasern erreicht, was wiederum zu einem Muskelzuwachs führt. Eine Verdickung der Muskelfasern bedeutet, dass der Körper keine neuen Muskelfasern bildet.

Ist Hypertrophie gefährlich?

Eine Zunahme der Herzmuskelmasse, auch Herzmuskel-Hypertrophie genannt, kann zu einer starken Belastung des Herzens führen. Um einer Herzschwäche vorzubeugen, ist es wichtig, die Ursache dringend zu behandeln. Grundsätzlich ist Hypertrophie jedoch kein gesundheitliches Risiko, sondern ein natürlicher Prozess des Körpers.

Welche Arten von Hypertrophie gibt es?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Muskelaufbau, die myofibrilläre und die sarkoplasmatische Hypertrophie. Bei der myofibrillären Hypertrophie wird die Anzahl der aktiven Muskeleinheiten erhöht, was zu einer stärkeren Kontraktionskraft der Muskelfasern führt. Bei der sarkoplasmatischen Hypertrophie hingegen wird der Flüssigkeitshaushalt im Muskel verändert, was zu einer Verdickung des Muskelquerschnitts führt.

Was soll man nicht essen, wenn man Muskeln aufbauen will?

Um den Muskelaufbau zu unterstützen, sollten Fertigprodukte, Alkohol, Süßigkeiten und Weizenmehl vermieden werden. Auch isotonische Getränke und Light-Getränke sollten aufgrund des hohen Zuckergehalts und der geringen Nährstoffdichte nicht konsumiert werden. Stattdessen sollte auf eine proteinreiche Ernährung geachtet werden, um den Muskelaufbau zu unterstützen.

Was ist das Gegenteil von Hypertrophie?

Das Gegenteil von Hypertrophie ist die Hypotrophie, welche ein Rückgang des Muskelquerschnitts beschreibt.

Welcher Sport ist gut für Muskelaufbau?

Kniebeugen, Bankdrücken und Klimmzüge sind Übungen, die in die Kategorie Muskelaufbau-Training fallen. Bei jeder dieser Übungen werden mehr als 50 Prozent der Gesamtkörpermuskulatur beansprucht, was zu einem ganzheitlichen Muskelaufbau führt. Auch andere Kraftsportarten wie Gewichtheben, Bodybuilding oder Powerlifting eignen sich gut für den Muskelaufbau.

Wie lange sollten Pausen beim Hypertrophie-Training sein?

Für die Hypertrophie sollten Pausen von 30 bis 60 Sekunden zwischen den Sätzen eingehalten werden. Dadurch wird der Muskelreiz aufrechterhalten und der Muskelaufbau gefördert.

Wie viele Sätze und Wiederholungen sind beim Hypertrophie-Training ideal?

Die ideale Satzanzahl für den Muskelaufbau liegt bei 10 bis 20 Sätzen pro Muskelgruppe in der Woche. Die Wiederholungszahl sollte zwischen 6 und 15 liegen, um eine optimale Hypertrophie zu erreichen. Dabei sollte der Fokus auf einer moderaten Wiederholungszahl bis zum Muskelversagen liegen, um das größtmögliche Wachstum zu erzielen.

Ist Hypertrophie heilbar?

Eine hypertrophe Kardiomyopathie ist nicht heilbar, jedoch können die Beschwerden gut behandelt werden. Um das Risiko für Komplikationen wie den plötzlichen Herztod zu senken, ist eine regelmäßige medizinische Überwachung und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung notwendig.

Welche Medikamente werden bei Hypertrophie eingesetzt?

Medikamente der ersten Wahl bei HOCM und nicht-obstruktiver HCM sind nicht-vasodilatierende Betablocker. Eine möglichst hohe Dosis wird angestrebt, um das Risiko für Komplikationen zu senken. Wenn Betablocker kontraindiziert oder nicht vertragen werden, empfiehlt sich Verapamil in hoher Dosis bis 480 mg täglich.

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