Kurzcheck: Reis – In jedem Fall gut oder ist da noch was?

[]Vorweg, das ist nur ein kleiner Kurzcheck zum Thema Reis. Dieser dient nicht nur Bodybuildern als kleine Anlaufstelle, wie sich Reis beim Training effektiv einsetzen lässt, sondern auch Fitnessfanatikern, die gerne Reis konsumieren. Einen ausführlichen Artikel vor allem für die Hardtrainer unter euch, folgt.

Für Bodybuilder gehört Reis seit langem zu den wichtigsten Kohlenhydratquellen. Vor allem die Kombi „Reis und Pute“ steht bei vielen Bodybuildern regelmäßig auf dem Speiseplan, manche ernähren sich sogar fast ausschließlich davon.

Die Kombination gilt als ideal um den Körper mit wichtigen Kohlenhydraten und Proteinen zu versorgen und zugleich so wenige Kalorien wie möglich zu konsumieren: Dadurch lässt sich der Körperfettanteil effektiv senken. Allerdings müssen Neulinge einiges beachten und vor allem: Reis ist nicht gleich Reis!

Welcher Reis für die Fitness geeignet ist

Insgesamt werden weltweit etliche tausend Sorten Reis angebaut. Im Handel sind in Deutschland heute etwa ein gutes Dutzend Reissorten erhältlich, bei denen es sich meistens um Reis mit hohem Stärkeanteil handelt. Unterschieden werden muss zum Beispiel zwischen regulärem weißen Reis (zum Beispiel Basmati oder Jasminreis) und Naturreis, der auch Vollkornreis genannt wird.

Bei diesem ist das Silberhäutchen noch vorhanden, das beim weißen (geschälten) Reis entfernt wurde. Da im Silberhäutchen viele wichtige Nährstoffe enthalten sind, gilt der Naturreis häufig als gesünder.

Video: Reiswaffeln – gesund zum Abnehmen? Wahrheit zu Kalorien, Nährwerte & mehr

Damit weißer Reis trotzdem nährstoffreich bleibt, wird er häufig mit dem „Parboiled„-Herstellungsverfahren behanx0delt. Dabei wird der Reis eingeweicht, heißem Dampf ausgesetzt, getrocknet und anschließend erst geschält. Dadurch bleiben bis zu 80% der Nährstoffe des Silberhäutchens im Reis erhalten. Wenn es also weißer Reis sein soll, ist Parboiled-Reis empfehlenswerter. Allerdings kann das Verfahren nur für bestimmte Reissorten angewendet werden und ist bei anderen völlig sinnlos, zum Beispiel beim für Sushi verwendeten Klebereis.

Es liegt auf der Hand, dass Vollkornreis der beste Nährstofflieferant für Bodybuilder und Sportler ist. Auf 100 Gramm liefert der Vollkornrein 349 Kalorien, 7,22 Gramm Eiweiß, 2,2 Gramm Fett und 2,22 Gramm Ballaststoffe.

Lediglich beim Kohlenhydratgehalt muss er sich dem Parboiledreis geschlagen geben: Hier bringt es der Vollkornreis auf „nur“ 74g, während weißer Reis 77,7g und Parboiled-Reis sogar 78,9g hat. Da der Vollkornreis jedoch in jeder anderen Hinsicht überlegen ist, sollte er generell vorgezogen werden.

Ein weiterer Unterschied ist der glykämische Index:

So wie auch Vollkornbrot vom Körper langsamer verwertet wird als Weißbrot, wird auch der Vollkornreis langsamer verwertet. Er ist daher ideal für die regulären Mahlzeiten außerhalb des Trainings. Der weiße Reis mit seinem hohen glykämischen Index wird schneller verarbeitet und eignet sich besser für einen kurzen Energieschub, zum Beispie nach dem Training.

Reis vs. Nudeln vs. Kartoffeln

[]In Deutschland werden die drei „Sättigungsbeilagen“ Kartoffeln, Nudeln und Reis fast gleichwertig behandelt. War die Kartoffel bis vor einigen Jahrzehnten noch das wichtigste Grundnahrungsmittel in Mitteleuropa, haben Nudeln und Reis stark aufgeholt.

In der Bodybuilding Ernährung spielen Kartoffeln kaum eine Rolle, da sie nur die Hälfte der Energie von Nudeln oder Reis liefern. Ob Nudeln und Reis nun gleichwertig sind oder nicht, ist auch unter Bodybuildern umstritten. Reis ist und bleibt Nahrungsmittel Nr.1 eines professionellen Bodybuilders.

Reis-Befürworter sind der Ansicht, dass Reis den Körper besser entwässert und aufgrund der mehrkettigen Kohlenhydrate vom Körper über längere Zeit verarbeitet wird. Allerdings gelten die Bedenken eigentlich auch nur für aus Weißmehl hergestellte Nudeln, während Vollkornnudeln ähnlich wertvoll sind wie Vollkornreis.

Auch dass Nudeln eher „ansetzen“ ist umstritten. Letztendlich ist Reis die vermutlich gesündere und effektivere Variante, doch gegen Vollkornnudeln ist auf dem Speiseplan auch nichts einzuwenden.

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